Dass die DLRG mitten in der Woche - und dazu noch nachts - Sicherungsaufgaben auf der Weser wahrnehmen muss, kommt eher selten vor. Am Abend des 04. Juli war dies dennoch der Fall. Und es gab einen guten Grund: Die Radio Bremen-Fernsehshow „Late Line“ mit Moderator Jan Böhmermann wurde produziert. Statt fand dies an Bord der MS „Hanseat“ und zur Umsetzung des gewünschten Konzepts gehörten u.a. auch Außenaufnahmen und der Transport eines prominenten Talkgastes.
So fand sich die Besatzung des MRB „Seeadler“ zeitgerecht an der Schlachte unterhalb des Radio Bremen-Gebäudes ein und wurde durch die Mitarbeiter der Produktionsfirma sehr freundlich empfangen und in den Ablauf der kommenden Stunden eingewiesen.
Konkrete Aufgaben waren demnach die Gewährleistung der Sicherheit der insgesamt rund 150 Zuschauer, der Transport des Talkgastes Olli Schulz zur „Hanseat“ sowie das Ermöglichen stimmungsvoller Außenaufnahmen durch ein Kamerateam.
Damit bei der später live übertragenen Sendung auch alles glatt läuft, wurde der gesamte Ablauf vorher geprobt. Alle Beteiligten zeigten sich hier sehr zufrieden, so dass es pünktlich um kurz vor 23 Uhr „ernst wurde“. Vor dem Transport des Hamburger Comedian Schulz zum Gastgeber Jan Böhmermann ergab sich noch eine kurze Wartezeit auf der Weser, die der bestens aufgelegte und schlagfertige Schulz nutzte, um mit der Bootsbesatzung Smalltalk zu halten. Gegenstand war hier u.a. auch die DLRG-Arbeit in Bremen. Wie sehr diese den Gast beeindruckt hatte, konnte man kurze Zeit später an den Fernsehschirmen erfahren: Olli Schulz lobte vor großem Publikum die Arbeit der Bremer Wasserretter und äußerte unmissverständlich seine Meinung über diejenigen, die durch Unachtsamkeit oder aus anderen Gründen sich und andere in Gefahr brächten.
Ob es nun die ehrenamtliche Arbeit oder die von Schulz zitierte „schöne Lara“ war, die ihn so beeindruckte, sei dahingestellt. Auf alle Fälle rief sein Statement auch im Publikum Wohlwollen hervor, so dass von diesem ein herzlicher Applaus für die Wasserretter gespendet wurde.
Der weitere Ablauf der Produktion erwies sich bei sommerlichem Wetter als unproblematisch, so dass Einsatzleiter Florian Behrmann gegen zwei Uhr keine besonderen Vorkommnisse ins Bootstagebuch notieren konnte.