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Wasserrettung

Erstes Thundercat-Racing auf der Weser

Veröffentlicht: 10.06.2012
Autor: Oliver Paust, Bild: Tobias Lüeße

Die einen fanden es einfach nur „crazy“. Andere sprachen von „laut“. Wieder andere ließen sich die Adjektive „schnell, sehr schnell“ entlocken. Wie immer man auch zu Motorsport auf dem Wasser steht, eines war das Event am 9. und 10. Juni auf alle Fälle: Außergewöhnlich!

Die DLRG Bremen wurde im Frühjahr durch Sezgin Isbilir, hiesigem Repräsentanten der German Inflatable Powerboat Association (GIPA) angesprochen, ob die Sicherung eines solchen Events möglich sei.

Da diese rasante Sportart auch für die Bremer Retter neu war, musste vor einer Entscheidung erst einmal recherchiert, diagnostiziert und analysiert werden. Was kommt da auf uns zu? Wie groß ist das Gefährdungspotenzial? Sind alle Behörden und Organisationen (buchstäblich) mit im Boot? Wie viele Rettungsboote werden für eine effiziente Sicherung benötigt? Hinter alle diese Fragen konnte schlussendlich ein Haken gemacht werden und die DLRG sagte ihre Unterstützung mit zwei Booten zu, um ihren Teil am Gelingen der Veranstaltung und an der Belebung des ehemaligen Hafengebietes am Einkaufszentrum „Waterfront“ beizutragen.

Am Samstag, 9. Juni, trafen sie dann ein, die Teilnehmer. Allerdings alles andere als „Verrückte“. Sportliche Menschen in unterschiedlichsten Altersgruppen, die allesamt um den Umgang und die Geschwindigkeit ihrer getunten „Thundercats“ wussten. Nachdem die ersten Sportgeräte zu Wasser gebracht wurden, konnten sich Wasserschutzpolizei und DLRG-Retter ein erstes Bild machen: vier Meter lange, zwei Meter breite Schlauchboot-Katamarane, die vom Piloten über Pinne am leistungsgesteigerten Außenbordmotor gesteuert werden. Der Mitfahrer, im DLRG-Deutsch würde er ‚Bootsgast’ heißen, hängt in Fußschlaufen und Halteseil, um durch Gewichtsverteilung die optimale Lage des Bootes zu beeinflussen und somit die höchste Geschwindigkeit zu ermöglichen. Der Sicherheit der Besatzungen wurde durch Helm- und Quick-Stop-Pflicht sowie der Anwesenheit eines Rettungsdienstes Rechnung getragen. Schon das erste der fünf Rennen an diesem Tag zeigte, dass sich die Parameter 90 PS Leistung zu 150 Kilo Gewicht ganz vorzüglich kombinieren ließen: Die Boote sollen auf dem kabbeligen Wasser Geschwindigkeiten bis zu 110 Km/h erreicht haben. Die Beschleunigung nach dem Start bewegt sich annähernd auf dem Niveau von Formel 1-Boliden.

Trotz dieser rasanten Werte kam es bei den Rennen an beiden Tagen zu keinen nennenswerten Vorkommnissen. Lediglich beim allerersten Rennen unterschätzten zwei Copiloten die enormen Kurvengeschwindigkeiten ihrer kompakten Boote. Sie wurden aus den Fußschlaufen gerissen und landeten im 17°C warmen Weserwasser. Hilfe durch die DLRG-Rettungsboote benötigten sie jedoch nicht.

Dafür, dass es dennoch nicht langweilig wurde, sorgten die Wasserrennsportler dann selber, indem sie Gästefahrten anboten, an denen auch der eine oder andere Wasserretter teilnahm. Sicherlich gewohnt im Umgang mit nicht eben langsamen Booten, soll sich dennoch die Gesichtsfarbe nach der Rückkehr zum Anleger verändert gezeigt haben. Donner(katzen)wetter!

Ein Video gibt es hier: http://www.youtube.com/watch?v=krd_i3lwEIs

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